Quelle: Fa. Alligt
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Quelle: www.sram.com
Quelle: Fa. Alligt
Quelle: Fa. Akkurad
Damit nicht jeder am Fahrrad herum fummelt und unsinnige Weisheiten verbreitet lege ich, wenn ich das Rad abstelle dieses Schild auf dem Sitz
Alleweder A4
Vorgeschichte: Ab 1997 entschied sich Bart Verhees erneut, ein Alleweder herzustellen, jedoch verkauften sich nur ein paar Dutzend Stück. Auch Nico Pluimers scheiterte ein Jahr später. Er verkaufte alles an Leo Visscher von der Firma Alligt. Leo Visscher verbesserte vieles am Alleweder und produziert es seitdem (Stand 2008).
Die Version 4 des Alleweders basiert auf dem A3. Das Heck wurde neu gestaltet und hat nun einen größeren Kofferraum. Als Hinterrad wurde wieder (wie beim A2) eines mit 20 Zoll Größe verwendet; außerdem wurde die Hinterradaufhängung völlig neu entwickelt. Weggefallen beim A4 sind der ausklappbare Frontscheinwerfer sowie die verschalten Rückspiegel. Die Montage des A4 ist durch die Weiterentwicklung einfacher geworden.
Maße und Gewichte
Das Alleweder A4 ist ca. 2,60 m lang, ca. 82 cm breit (an den Vorderrädern auf Bodenhöhe), und ca. 85 cm hoch und hat einen Radstand von 1,3 Metern. Der Wendekreis von Wand zu Wand beträgt 9 Meter. In der Basisversion ohne Dach und Regenplane wiegt es 31 kg. Die maximale Größe des Fahrers sollte 1,95 m nicht überschreiten, das Fahrergewicht sollte 95 kg (Quelle "Dutch Liegfietsen") bzw. 110 kg (Quelle "Lohmeyer") nicht überschreiten.
Aufbau
Die Versionen 1 und 2 des Alleweder besaßen noch eine selbsttragende Karosserie ausschließlich aus genieteten Aluminiumblechen. Um die Steifigkeit zu erhöhen und das Gewicht gleichzeitig zu reduzieren, werden inzwischen jedoch Aluträger verwendet. Bereits beim A3 wurden sie verwendet; beim A4 jedoch an wesentlich mehr Stellen: Das A4 besteht aus einem Aluminiumguss-Träger, der von der Tretkurbel abwärts in Bodennähe bis zur Schwinge des Hinterrades verläuft. Dieser Träger ist aus mehreren Teilen zusammengeschraubt. An diesem Hauptträger ist vorne ein ovaler Gitterspant befestigt. Die Vorderräder werden von einem ringförmigen Spant gestützt; ein dritter Spant befindet sich hinter dem Sitz, der vierte Spant versteift das hintere Ende des Kofferraums. Der Einstieg besteht aus einem von Blechen ummantelten Aluminiumrohr. Verbunden sind die Träger und Spanten durch die Verschalung, welche aus genieteten Aluminiumblechen besteht. Die Verschalung versteift die Karosserie und ist tragender Bestandteil des Velomobils. Die Träger sind verschraubt, alle Bleche sind an den Trägern und untereinander durch Blindniete verbunden. Insgesamt sind etwa 1.600 Niete verbaut. Der Sitz ist ebenfalls aus Aluminium genietet und mit einer dicken Schaumstoffauflage versehen. Nur die schwarze Fronthaube besteht aus nachgiebigem Kunststoff; das verhindert Beulen bei leichten Auffahrunfällen. Je nach Montagetyp und Unfallschwere werden eventuell jedoch Licht und Antriebsmotor beschädigt.
Die Bodenöffnung unterhalb der Tretkurbel ist notwendig; einerseits, um beim Treten den Fersen genügend Platz nach unten zu bieten, andererseits wird die Öffnung auch zum rückwärts Rangieren benötigt, da ein (motorgestütztes) Rückwärtsfahren bei dieser Art des Antriebs technisch nicht möglich ist. Man schiebt daher das Rad mit den Füßen rückwärts. Außerdem dient die Öffnung der Belüftung. Bei Regen dringt durch diese Öffnung jedoch kein Spritzwasser ein, da sie sich vollständig vor den Vorderrädern befindet.
Es gibt folgendes Zubehör: Eine Seitenverschalung des Heckrades, eine kleine Windschutzscheibe, eine aufknöpfbare Plane, die den Innenraum abdeckt, und ein schmales Dach aus Fiberglasstangen und Schaumstoff, das sog. "Versatile-Dach", benannt nach einem Nachfolger des Alleweders, dem "Versatile". Das Dach ergänzt die Plane, schützt den Kopf vor Regen und ermöglicht durch ein kleines Kunststofffenster vorne auch den Blick nach oben. Eine weitere Option ist ein großes Dach aus Aluminium, das den Einstieg und den Kopf des Fahrers vollständig umgibt (Einzelanfertigung auf Wunsch durch die Fa. Lohmeyer).
Da sich ein Großteil des Gewichtes im vorderen Bereich des Fahrzeugs befindet, kann das leere Alleweder durch Anheben des Hecks leicht gewendet werden. Im A4 ist seit 2007 durch eine Änderung des Heckspiegels dort ein Handgriff integriert.
Fahrwerk, Antrieb
Das Alleweder ist nach dem Tadpole-Prinzip gebaut, besitzt demnach zwei lenkbare Vorderräder und ein einzelnes Rad im Heck. Das Heckrad ist auch das Antriebsrad, was eine lange Kettenführung notwendig macht, aber den Antrieb vereinfacht. Der Antrieb kann so aus Standardbauteilen aus dem Fahrradbau bestehen; das erleichtert Wartung und Reparatur. Alle Räder sind gefedert. Das Hinterrad steckt in einer Aludruckguss-Schwinge mit Gummipuffer-Federung, die Vorderräder sind nach dem Mc-Pherson-Prinzip gebaut. Anders als auf dem Vorführfahrzeug im Bild können die Vorderräder als Scheibenräder ausgeführt werden, um die Aerodynamik zu verbessern. Der Antrieb erfolgt mittels einer Fahrradkette, welche durch den doppelten Boden verläuft und im Antriebsstrang (Zugtrum) einmal umgelenkt wird, das Leertrumm ist zweimal (in der Version von 2007 zwischenzeitlich nur ein Mal) umgelenkt. Im Normalfall wird das A4 mit einem Kettenblatt mit 60 Zähnen und 170-mm-Kurbeln ausgeliefert.
Wahlweise gibt es das Velomobil mit einer Kombination aus Ketten- und Nabenschaltung (SRAM 3x8) oder mit der 14-Gang-Rohloffnabe. Das Leergewicht des Fahrzeugs beträgt dann 34 kg.
Lenkung, Bremsen
Das Alleweder wird oben gelenkt. Ein kleiner Lenker (Tiller-Lenker, engl. Pinne, herangezogen) sitzt auf einer langen Stange, welche am Boden zwischen den Beinen ein Kardangelenk besitzt. Dadurch ist der Lenker im Fahrzeuginnern frei beweglich. Zum Einsteigen wird der Lenker nach vorne in eine Halterung geklappt. Während der Fahrt wird er herangezogen. An den Lenkergriffen befinden sich die 3-Gang-Schaltung, der Regler für den Elektroantrieb und die 8-Gang-Kettenschaltung, bzw. die der Rohloff-Schaltung. Vor den Lenkergriffen ist in Reichweite von Zeige- und Mittelfinger die Bremse für die Vorderräder, hinten am Lenker in Reichweite der Daumen die Bremse für das Hinterrad. Diese hat auch einen Feststellmechanismus, um ein versehentliches Wegrollen des Rades beim Ein- und Aussteigen und am Berg zu verhindern. Die vorderen Bremsen sind als mechanische (gegen Aufpreis hydraulische) Trommelbremsen ausgeführt, das hintere Rad wird von einer V-Brake gebremst.
Beladung
Der Schalensitz ist nach vorne umklappbar und dahinter befindet sich ein ca. 80 Liter fassender Kofferraum. Seitlich des Sitzes verlaufen in Bodenhöhe vom vorderen zum hinteren Radkasten zwei weitere Stauräume. Dort befinden sich in der E-Version auch die Akkus. Auf Kundenwunsch ist auch eine obenliegende Öffnung des Kofferraums konstruierbar. Diese Öffnung kann mit einem Kindersitz ausgestattet werden. An der Hinterradschwinge können zweispurige Fahrradanhänger montiert werden.
Beleuchtung
Bei der Version AW 4 wird das Licht üblicherweise hinter einer Öffnung in der Fronthaube montiert. Das Rücklicht ist am Heckspiegel befestigt. Ein Dynamobetrieb ist jedoch nicht vorgesehen, so dass die Beleuchtung ausschließlich über Akkus betrieben wird.
Selbstbau
Das Alleweder 4 kann als Bausatz von der Firma Alligt (NL) erworben werden. Generaldistributor in Deutschland ist die Firma Lohmeyer Leichtfahrzeuge GbR. Der Bausatz kommt direkt aus den Niederlanden per Post. Geliefert werden zwei Gebinde, ein großer Karton und eine flache Kiste aus Sperrholz. Im Karton befinden sich alle Teile außer den Blechen und Spanten; diese befinden sich in der Sperrholzkiste.
Im Bausatz mitgeliefert ist ein Batterielicht für die Lenkermontage, welches zum Anbau in der Nähe des linken Rückspiegels gedacht ist. Auch ein batteriebetriebenes Rücklicht ist dem Bausatz beigelegt.
Der Aufbau gestaltet sich dank einer online verfügbaren Anleitung als unproblematisch und ist selbst innerhalb einer Wohnung möglich. Der entstehende Abfall besteht zum Großteil aus Aluspänen durch das Bohren der Nietlöcher und den abgerissenen Nietstiften.
Man muss vor dem Bau lediglich darauf achten, dass das fertig aufgebaute Fahrzeug sich auch wieder aus der Wohnung entfernen lässt. Die meisten Türen haben nur eine Breite von 80 cm, das fertige Alleweder liegt jedoch knapp darüber.
Trotz der guten Anleitung muss bei der Montage des Alleweders sorgfältig vorgegangen werden und es ist viel gedankliche Eigenleistung vonnöten. Laut des Entwicklers der Anleitung benötigt man für das Gehäuse ca. 40 Stunden, für den Rest noch einmal 30 Stunden.
Durch das Material Aluminium und ca. 400 übrig bleibender Niete sind Erweiterungen an der Karosserie und das Anbringen von Zubehör leicht möglich.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Alleweder#cite_note-1
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